Naherholung - zwischen Burgen, Fachwerk und Weinbergen

Eine abwechslungsreiche Landschaft mit einer Vielfalt an Freizeitmöglichkeiten, das ist das Remstal. Ausgedehnte Weinberge, Streuobstwiesen, Felder und Wälder sowie das auf weiten Strecken naturbelassene Flusstal laden zum Wandern, Radfahren und Entspannen ein. Auch Genießer werden hier fündig: Das beliebte Naherholungsgebiet entlang der Rems ist nicht nur bekannt für seine Weine, sondern vor allem auch für seine Meisterköche. Das Angebot reicht von der Gourmet-Küche bis hin zu traditionellen schwäbischen Gerichten.
Im letzten Herbst haben wir das Obere Remstal erkundet und geschichts- und kulturträchtige Orte wie das Kloster Lorch und die Stauferstadt Schwäbisch Gmünd kennengelernt. Das leibliche Wohl kam dabei natürlich nicht zu kurz. Nun möchten wir unsere Erkundungstour fortsetzen und das Tal noch besser kennenlernen. Von Schorndorf aus – das im vergangenen Jahr den letzten Stopp bildete – geht es nun durch das Untere Remstal. Wir sind schon voller Vorfreude, da uns die abwechslungsreiche Natur, die spannende Geschichte und das kulinarische Angebot unglaublich beeindruckt haben.
In WINTERBACH erwarten uns – typisch für das Remstal – unzählige Fachwerkhäuser. Insbesondere das Dorf- und Heimatmuseum im Ortskern sticht sofort ins Auge. Dieses veranschaulicht die Struktur eines ortstypischen Bauernhauses, in dem die Menschen früher gemeinsam mit dem Vieh unter einem Dach lebten. Das Gebäude ist so gut erhalten, dass der frühere Alltag stets gegenwärtig ist. Bei dem Besuch gewinnt man deshalb den Eindruck die Bauersleute seien gerade auf dem Feld unterwegs. Zum Museum gehört außerdem eine Hafnerbrennhütte. Diese wurde in den Jahren 1995 und 1996 saniert und ist nur wenige Gehminuten vom Bauernhaus entfernt. Hier entdecken wir eine alte Töpferscheibe, eine Ofensteinsammlung sowie eine Reihe gusseiserner Öfen. Auch verschiedene Töpfereierzeugnisse wie Vasen, Krüge, Töpfe, Schalen oder Schüsseln sind ausgestellt.
Nach unserer Zeitreise in frühere Jahrhunderte kehren wir im GASTHAUS KRONE ein. Küchenmeister Jürgen Wurst führt den Familienbetrieb bereits in fünfter Generation. Bevor er seine hohen Ansprüche an Qualität und Sorgfalt in der Krone verwirklichte, schaute er sich nach seiner Ausbildung erst einmal in anderen Ländern und Regionen um, die nun Einfluss auf seine Gerichte nehmen. Eine regionale, gut bürgerliche Küche bildet den Schwerpunkt der Speisenkarte, auf der saisonale Spezialitäten wie Spargel, Pfifferlinge sowie Variationen von Gans und Ente zu finden sind. Ende Oktober bis Anfang November bietet das Gasthaus außerdem zwei bis drei Wochen lang schwedische Spezialitäten an. Dem Meisterkoch ist es darüber hinaus wichtig, Verantwortung zu übernehmen. Deshalb engagiert er sich als Ausbildungsbetrieb und in zahlreichen Verbänden, wie beispielsweise im Verein Remstal Tourismus e.V.
Während des Essens kommen wir ins Gespräch mit der Serviceleiterin Dorothee Ritter von Poppy. Sie berichtet uns von den acht örtlichen Wanderwegen, welche die Gemeinde Winterbach besitzt. Die Remstal Gartenschau 2019 war der Anlass, die Wanderwege neu auszuweisen und zu beschildern. Besonders reizvoll klingt für uns der Engelberger Panoramaweg. Deshalb machen wir uns nach dem Essen direkt auf den Weg zum Einstiegspunkt, der nur wenige Meter vom Bahnhof entfernt liegt. Wir kommen vorbei an der Michaelskirche, den Rathäusern und dem Neptunbrunnen. Dabei können wir uns noch einmal vom schönen historischen Ortskern überzeugen, bevor wir das Dorf verlassen und anschließend unseren ersten Stopp einlegen. Nach einer kurzen Verschnaufpause am Ufer des Stausees geht es über den Engelberg weiter zum Waldrand und vorbei am Mönchsklingenbach. Ab hier überschneidet sich der Weg mit dem „Weißen Pfad“, einem Kunstprojekt des Winterbacher Künstlers David Klopp. Der Pfad verbindet die kulturellen und landschaftlichen Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Winterbach auf kreative Weise miteinander. Besonders spannend finden wir, dass Land-Art- und Street-Art-Installationen wie ein Mitmach-Garten oder große geflochtene Bienenkörbe als Wegweiser eingesetzt werden.
Nach dem wir den 5,9 Kilometer langen Rundwanderweg beendet haben, geht es für uns einen Ort weiter nach REMSHALDEN-HEBSACK. Das LAMM HEBSACK HOTEL & RESTAURANT ist unser erster Anlaufpunkt. Patron Markus Polinski und sein Küchenchef Matthias Nägele kreieren hier am Fuße des Weinbergs eine leichte, mediterran inspirierte Gourmetküche mit regionalen Einflüssen. Events wie das Spargel-Satt-Essen oder die Küchenparty nehmen die Gäste mit auf spannende Genussreisen. Weinliebhaber kommen dank der Vielfalt von über 250 Weinen auch auf ihre Kosten. Diese können bei geführten Weinproben oder einfach beim gemütlichen Beisammensein erlebt werden. Im Sommer bietet die Terrasse eine schöne Ergänzung zu den liebevoll gestalteten Restaurant-Stuben. Wer gerne länger bleiben möchte, kann sich im dazugehörigen Hotel eine Auszeit vom Alltag gönnen und in familiärer Atmosphäre entspannen. Wie auch Jürgen Wurst von der Krone in Winterbach engagiert sich Markus Polinski im Verein Remstal Tourismus e.V. Seit vielen Jahren ist er im Vorstand tätig und versucht gemeinsam mit den anderen Mitgliedern, die Wein- und Wanderregion über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus bekannter zu machen.
Für uns geht es nun weiter ins sechs Kilometer entfernte REMSHALDEN, wo wir einen Termin im Flightodrom vereinbart haben. Dort wartet einer von zwei hochmodernen Flugsimulatoren auf uns, die aus Originalcockpits des Airbus A320 und der Boeing 747-400 hergestellt wurden. Da wir keinerlei Flugerfahrung haben, bekommen wir eine kleine Einführung von einem der Instruktoren, der uns auch während der gesamten Flugzeit mit Rat und Tat zur Seite steht. Als Abflugort entscheiden wir uns für den Flughafen Stuttgart. Wir wählen eine Flugroute über das Remstal, das auch von oben beeindruckend aussieht. Danach drehen wir eine kleine Runde über Deutschland und landen schließlich am Flughafen Paris Charles de Gaulle. Um unsere flattrigen Nerven vom ersten selbst gesteuerten Flug in unserem Leben zu erholen, besuchen wir den GENUSSRAUM & WEINSTUBE TRAUBE. Sandra Arbogast und ihr junger Küchenmeister Matthias Walter verwöhnen die Gäste von Herzen. Auch wenn es keinen Tagesbetrieb mehr gibt, müssen die Stammgäste auf altbekannte und bewährte Höhepunkte wie z.B. Ente, Spargel, Trüffel, Hummer, „Metzelsuppe“ oder das traditionelle „Krähenessen“ nicht verzichten. Außerdem können die Räumlichkeiten für private Feiern genutzt werden. Wenn wir das nächste Mal in REMSHALDEN sind, möchten wir uns unbedingt den Weltgarten anschauen, der von der Gemeindeverwaltung und dem BUND ins Leben gerufen wurde. Das Ziel dieses Projekts ist es, gemeinsam eine sichtbare und mit allen Sinnen begreif bare Welt zu erschaffen. Auf dem 20 mal 30 Meter großen Gelände sind die Erdteile in ihren Umrissen in Form von Beeten nachgebildet und mit typischen Gewächsen des jeweiligen Kontinents bepflanzt. Der Weltgarten soll Kindern und Jugendlichen unter anderem auf spielerische Art und Weise aufzeigen, dass vieles, was wir heute konsumieren, zuvor einen weiten Weg zurücklegt hat.
Am Schweizerbach, in einem Seitental der Rems, liegt BEUTELSBACH. Der größte Weinstädter Stadtteil ist Standort der REMSTALKELLEREI, die den größten Holzfasskeller Süddeutschlands beherbergt und uns in jeder Ausgabe die passenden Weine zu den Gerichten des meisterlichen Kochshootings zur Verfügung stellt. In BEUTELSBACH werden wir wieder von zahlreichen Fachwerkhäusern begrüßt, die von der spätgotischen Stiftskirche überragt werden. Auch geschichtlich hat der Weinstädter Stadtteil einiges zu bieten: BEUTELSBACH spielte im Jahr 1514 eine prägende Rolle für die Landesgeschichte. Wir erfahren von alteingesessenen Bewohnern, dass die Bauern des „Armen Konrads“, ein Bündnis des Gemeinen Mannes, sich aufgrund der neuen Verbrauchssteuer gegen die Obrigkeit auflehnten, was später zu den großen Bauernkriegen führte. Der Beutelsbacher Peter Geyser, auch Geißpeter genannt, gab den Anstoß dazu, indem er die neuen Gewichtssteine in der Rems versenkte.
Nach der kurzen Geschichtsstunde besuchen wir den LAND-GASTHOF „ZUM LÖWEN“. Dort begrüßt uns Uwe Schmid in einem der ältesten Gasthäuser des Remstals, das seit 1515 besteht. Unterschiedliche Aktionstage erwarten die Gäste: vom Schnitzel-Tag über den Rostbraten- und Forellen-Tag bis hin zum Eis-bein-Tag. Gespeist, getrunken und gefeiert werden kann in vier verschiedenen Stuben. Uns hat es insbesondere die Trollingerstube angetan – der kleinste Raum, der nach der Lieblingsweinsorte der Remstaler benannt wurde. Wenn es die Temperaturen zulassen, lädt der idyllische Biergarten unter altem Baumbestand auch im Herbst zum Verweilen ein. Vom Gastgeber erfahren wir, dass er direkt um die Ecke ein weiteres Restaurant betreibt. Das INCONTRO PIZZORANTE | SCHMIDS GASTRO ist eine gelungene Abwechslung zur traditionell schwäbischen Küche, wie wir sie auf unseren Touren durch das Ländle sonst gewohnt sind. Bevor wir uns aber selbst von der italienischen Küche überzeugen, geht es für uns zum Weinbaulehrpfad. Dieser lädt zu einem lehrreichen Spaziergang in den Weinbergen ein. Los geht es an der Burgruine Kappelberg. Auf dem Berg über der Stadt stand einst die Stammburg des Herrschergeschlechts der Württemberger, bevor diese ihren Sitz auf den Rotenberg, heute ein Stadtteil von Stuttgart, verlegten. Von hier haben wir einen wunderbaren Ausblick auf das Remstal, der uns den gesamten Pfad begleitet. Nach dem wir Wissenswertes rund um Wein und Weinbau im Remstal erfahren haben, geht es für uns zurück in den Ortskern, wo wir das INCONTRO aufsuchen. Hier treffen gute italienische Küche und ein schönes Ambiente aufeinander – Uwe Schmid hat uns nicht zu viel versprochen. Hausgemachte Nudeln, frischer Fisch und knusprige Pizzen stehen auf der Speisekarte. Der Meisterkoch legt dabei besonderen Wert auf regionale und saisonale Produkte.
Nachdem wir uns eine der unglaublich leckeren Pizzen geteilthaben, brechen wir Richtung WEINSTADT-BAACH auf. Mit seinen knapp 70 Einwohnern liegt BAACH in einem Kerbtal, das sich in den Stubensandstein geschnitten hat. Durch den Zusammenfluss von Gunzbach und Schliebach entsteht in diesem Tal der Beutelsbach. Hier erwartet uns der LANDGASTHOF ADLER. Geführt wird dieser von Michael Kiesel, der den Gasthof 1981 von seiner Mutter Sofie übernahm und seither jeden Tag selbst in der Küche steht. An erster Stelle stehen für den Meisterkoch die gleichbleibend gute Qualität der hausgemachten Speisen sowie die Verarbeitung von frischen und regionalen Lebensmitteln. Unterstützt wird er dabei von seiner Tochter Nina, die selbst gelernte Köchin, Restaurantfachfrau sowie Hotel- und Restaurantmanagerin (B.A.) ist. Die Öffnungszeiten des Gasthofs unterscheiden sich deutlich von denen der anderen Restaurants der Region, da er fast täglich durchgängig warme Küche bietet. Mitte Januar hat das Duo mit dem Bau eines modernen Gästehauses begonnen, das bereits Anfang 2021 eröffnet werden soll. Mit dem Bau verfolgen sie das Ziel, einen weiteren Ort der Gemeinschaft und Gastlichkeit zu schaffen und durch die Erweiterung des Betriebs den Gasthof langfristig zu sichern.
Bei unserem nächsten Stopp erwartet uns wieder einmal unglaublich viel Fachwerk. In allen acht Aichwalder Ortsteilen sind zum Großteil vorbildlich hergerichtete Bauten zu finden, so auch in SCHANBACH. Zahlreiche Fachwerkhäuser wurden verputzt, da dieser Stil seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts modern geworden war. Der Besitzer täuschte so einen teureren und damit begehrteren Steinbau vor. Der Putz sollte außerdem die Gefahr von übergreifenden Flammen bei Hausbränden mindern. Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts wurde den alten Fachwerkschmuck formen wieder mehr Beachtung geschenkt, wodurch diese häufig freigelegt wurden. Auch die evangelische Chor-turmkirche erlangt unsere vollste Aufmerksamkeit. Sie entstand um 1500 und ist das herausragendste Baudenkmal Schanbachs. Bei der Außenerneuerung 1965 wurde sie komplett freigelegt. Seit 1971 stellt der Böblinger Modellhersteller Kindler & Briel das malerische Gebäude als getreue Kopie her.
Während unserer Stadtteilbesichtigung stoßen wir auf den LANDGASTHOF HIRSCH. Küchenmeister Werner Schöllkopf hat in seinem Angebot für jeden Geschmack das Passende. Die Gerichte sind bodenständig und werden mit frischen Produkten aus der Region zubereitet, denn der Koch arbeitet ganz getreu dem Motto: Es ist gut zu wissen, was man isst! Besondere Aktionen sind die Maultaschen-Wochen, in de-nen es die hausgemachten Teigtaschen in verschiedenen Variationen gibt, sowie die Rostbraten-Wochen. Aber auch das Schnitzel-Essen oder das Harley-Davidson-Treffen machen den Hirsch zu einem beliebten Anlaufpunkt.
Bei unserem nächsten Stopp auf der Reiseroute fällt es uns besonders schwer, uns für eine der vielen Freizeitaktivitäten zu entscheiden. Was wir uns aber auf keinen Fall entgehen lassen, ist die Yburg, das Wahrzeichen inmitten der Stettener Weinberge. Schon von Weitem sehen wir die Burg, die etwa 1300 bis 1310 durch die Truchsessen von Stetten und deren Vettern von YBerg erbaut wurde. Anfangs trug sie den Namen Eibenberg der sich von „Yberg“ zu „Yburg“ wandelte. Die Burg wurde in den Jahren 1760 und 1761 bis auf die Außenmauern abgebrochen. Nachdem wir die Ruine sowie die 15 beeindruckenden Bronzeplastiken von dem bekannten Bildhauer Karl Ulrich Nuss angesehen haben, verlassen wir die Halbhöhenlage und machen uns auf in Richtung Ortskern. Direkt am Fuße der Burg entdecken wir das HOTEL RESTAURANT HIRSCH. Erst jetzt realisieren wir, dass wir auf dieser Reise wieder einmal in so manchen Gasthöfen eingekehrt sind, die – ganz typisch für Baden-Württemberg – nach Tieren benannt wurden. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen betreten wir den Hirsch in Kernen-Stetten. Seit mehr als 70 Jahren wird das Hotel von Familie Heim geleitet. Nicht nur die liebevoll eingerichteten Zimmer laden zum Verweilen ein, auch der angrenzende Garten sorgt für Entspannung und bietet einen eindrucksvollen Blick auf Weinberge und Wälder. Im dazugehörigen Restaurant erwarten die Gäste meisterliche Köstlichkeiten von Küchenchef Fernando Amor Garcia. Da der Familie Abwechslung sehr wichtig ist, bietet sie eine vielfältige Speisekarte an, die für jeden Geschmack etwas bereithält. Neben traditionell schwäbischen Gerichten wie einer Kraftbrühe mit Kräuterflädle kann man sich im Restaurant auch auf eine internationale Küche freuen. Während die Gerichte in den Wintermonaten eher deftig ausgerichtet sind – bekannt ist das Restaurant besonders für seine Grünkohlwochen – wird die Karte ab Ostern langsam auf Sommer umgestellt und die regionalen Gerichte werden durch Tapas und Paella ergänzt.
Gestärkt fahren wir weiter zur „Herzoglichen Kugelbahn“, die zur Remstal Gartenschau 2019 eingeweiht wurde. Mehr als 800 Meter ist die Attraktion lang und verläuft am Rundweg Stetten zwischen Sängerheim und Klettergarten. Aus einem umfunktionierten Kaugummiautomaten ziehen wir uns Holzmurmeln und freuen uns schon sehr darauf, sie kurz darauf auf die Bahn zu setzen. Startpunkt ist eine große Weinflasche, die aus zwei Baumstämmen gesägt wurde. Die Kugeln rollen anschließend abwechselnd durch Kantholz-und Naturholzrinnen. Entlang der Strecke erfahren wir an insgesamt 25 Spielstationen Interessantes zu den Themen „Wald“, „Weinbau“ sowie „Kernen und das Haus Württemberg“. An der ersten Station rollt die Kugel beispielsweise durch Reben hindurch und Rebscheren müssen gedrückt werden, damit die Kugel nicht gestoppt wird. Anschließend landet sie in einer Butte und muss dann über ein Förderband zur Presse transportiert werden.
Nachdem wir unser inneres Kind wieder aufleben lassen konnten, machen wir uns auf zu unserem letzten Stopp der Reise durch das Untere Remstal: ENDERSBACH. Im zweitgrößten Teilort von Weinstadt hat sich seit der Gründung der Einkaufsschwerpunkt der Gemeinde herausgebildet. Das nutzen wir natürlich für einen ausgiebigen Bummel durch die Innenstadt und entdecken dabei die eine oder andere hübsche Boutique, in der wir auch fündig werden. Neben dem modernen Geschäftszentrum hat ENDERSBACH auch bedeutende historische Bauzeugen aufzuweisen. Das Heimatmuseum ist eines dieser Gebäude. Es befindet sich in einem historischen Hofkomplex, dessen Wohngebäude von 1455 zu den ältesten Fachwerkbauten des Rems-Murr-Kreises zählt. Es zeigt typisch spätmittelalterliches Fachwerk. Die 2005 und 2008 eröffnete Dauerausstellung geht auf die Sammlung des Endersbacher Ehrenbürgers Paul Hekeler zurück und zeigt die bäuerliche Wohn- und Arbeitswelt des 18. bis 20. Jahrhunderts, zu der Geräte aus Landwirtschaft und Weinbau, Küchenutensilien, Möbel, Ofensteine, Werkzeug und Kleidung gehören. Da wir bereits in Winterbach ein Heimatmuseum besucht haben, genügt es uns, den spannenden Bau, der unter Denkmalschutz steht, anzuschauen.
Bevor wir uns auf die Rückreise machen, besuchen wir noch das HOTEL RESTAURANT RÖSSLE. Seit über 150 Jahren ist das Gasthaus Rössle im Besitz der Familie Linsenmaier und bekannt für ausgesuchte Weine aus dem Remstal, typisch schwäbische Gerichte, preiswerte Tagesessen und herzhafte Vesper. Wie uns der Meisterkoch verrät, kocht er nur mit besten Zutaten und bereitet auch Beilagen wie Spätzle und Kartoffelsalat täglich frisch zu. Auf der ständig wechselnden Tageskarte finden Gäste je nach Saison Gerichte wie saure Nierle, Spargelge-richte, frische Pfifferlinge, Wildgerichte oder Fischspezialitäten. Während der Sommermonate können Gäste die heimelige Stube im Inneren gegen die kleine Gartenterrasse tauschen und unter einem schattigen Nußbaum im Freien sitzen. 2013 wurden alle Zimmer im angrenzenden Gästehaus komplett renoviert und laden Wochenendurlauber wie auch Geschäftsreisende ein, sich wohlzufühlen.
Voller neuer Eindrücke steigen wir in unser Auto, das uns zurück in die Heimat bringt. Die Gastfreundschaft der Meisterbetriebe, die leckeren Speisen und die Remstaler Weine schicken uns mit einem wohligen Gefühl zurück. Wir sind uns sicher: Ganz bald schon wollen wir wieder ins Remstal kommen. Wir freuen uns schon darauf, einige der aus Zeitgründen ausgelassenen Aktivitäten wie den Planetenweg nachzuholen und neue Entdeckungen zu machen.
Unsere Meisterbetriebe auf dieser Reise
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GASTHAUS KRONE
Kronenbergele 1 | 73650 Winterbach
Tel. 07181 77702 | info@krone-winterbach.de
krone-winterbach.de -
LAMM HEBSACK HOTEL & RESTAURANT
Winterbacherstraße 1-3 | 73630 Remshalden-Hebsack
Tel. 07181 45061 | info@lamm-hebsack.de
lamm-hebsack.de -
GENUSSRAUM & WEINSTUBE TRAUBE
Schillerstraße27 | 73630 Remshalden
Tel. 07151 79901 | info@traube-grunbach.de
traube-grunbach.de -
LANDGASTHOF „ZUM LÖWEN“
Markstraße 47 | 71384 Weinstadt-Beutelsbach
Tel. 07151 67733 | loewen@schmids-gastro.de
schmidsgastro.de/landgasthof-löwen/ -
INCONTRO PIZZORANTE | SCHMIDS GASTRO
Stiftstraße 6 | 71384 Weinstadt-Beutelsbach
Tel. 07151 65154 | info@incontro-pizzorante.de
schmidsgastro.de/incontro-pizzorante/ - LANDGASTHOF & HOTEL ADLER
Forststraße 12 | 71384Weinstadt-Baach
Tel. 07151 65826 | info@adler-baach.de
adler-baach.de - LANDGASTHOF HIRSCH
Hauptstraße 14 | 73773 Aichwald-Schanbach
Tel. 0711 363511 | hirsch-aichwald@freenet.de
hirsch-aichwald.de - HOTEL RESTAURANT HIRSCH
Hirschstraße 2 | 71394 Kernen-Stetten
Tel. 07151 44240 | info@hirsch-kernen.de
hirsch-kernen.de - HOTEL RESTAURANT RÖSSLE
Waiblinger Straße 2-4 | 71384 Weinstadt-Endersbach
Tel. 07151 9866990 | info@roessle-weinstadt.de
roessle-weinstadt.de
Wertvolle Reisetipps
DORF- UND HEIMATMUSEUM WINTERBACH heimatverein-winterbach.de |
DER WEISSE PFAD WINTERBACH
davidklopp.de/projekte/weißer-pfad |
FLIGHTODROM REMSHALDEN flightodrom.de |
KLOSTER LORCH
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WELTGARTEN REMSHALDEN www.bund-remshalden.de |
WEINBAULEHRPFAD weinstadt.de |
HERZOGLICHE KUGELBAHN STETTEN kernen.de |
HEIMATMUSEUM PFLASTER 14 ENDERSBACH www.pflaster14.de |

Bildnachweis:
Ralf Klamann / Die Rems: Jochen Beglau; Gartenmuseum, Weiße Station und Blick auf Winterbach: Gemeinde Winterbach / Rosenpavillon: Geak/wikimedia; Remstal Vogelperspektive: Bavaria Luftbild Verlags GmbH; Armer Konrad: Jochen Beglau; Fruchtbetonte Weine: Remstalkellerei eG / Trollinger (Lieblingsweinsorte): qwesy qwesy/wikimedia; Burgruine Kappelberg: Jochen Beglau; / Aussichtspunkt: Jochen Beglau / Skulpturenweg: Jochen Beglau