Alles Bio? – Natur und Genuss auf der Alb

Es ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt, das Biosphärengebiet Schwäbische Alb. 2017 holte es den 1. Platz beim Bundeswettbewerb „Nachhaltige Tourismusdestination“ und ist damit aktuell das nachhaltigste Urlaubsziel in Deutschland. Wenn das kein Grund ist, mal hinzufahren. Und damit auch die Genuss-Seite nicht zu kurz kommt, haben wir uns umgeschaut, welche unserer Meister hier Außergewöhnliches bieten.
2008 vom Land Baden-Württemberg eingerichtet, hat es gerade mal ein Jahr gedauert, bis die Ausnahmeregion von der UNESCO zum Biosphärenreservat ernannt wurde. Mit mehr als 85.000 Hektar umfasst sie weite Teile der Mittleren Schwäbischen Alb und ihres Vorlandes. Zusammengefasstfindet man die sehenswerten Eckpfeiler auf der Website der Region selbst (biosphaerengebiet-alb.de) und das mit Garantie, denn hier stehen ausschließlich ausgesuchte, zertfizierte Partner des Biosphärengebiets, die Regionalität, Umweltverträglichkeit und Servicequalität garantieren.
Ein guter Startpunkt für eine Tour durch das Biosphärengebiet ist Bad Urach, im Besonderen die Entdeckerwelt Bad Urach, wenn man mit Kindern reist. Hier werden Natur und Landschaft des UNESCO-Biosphärenreservats Schwäbische Alb sowie die Geschichte der mittelalterlichen Stadt Urach lebendig. Eine interaktive Ausstellung mit drei Außentouren durch Stadt und Natur bietet die Möglichkeit, ausgestattet mit Tablets zeitgemäß in die spannende Geschichte einzutauchen und Rätsel zu lösen. Bad Urach bietet ein vielfältiges Prisma der Geschichte, ohne in der Geschichte stehen geblieben zu sein, einen historischen Bilderbogen vom Überleben in der Vorzeit bis zum modernen Leben der Gegenwart. Eingebettet ins Ermstal lädt die romantische Fachwerkstadt zum Verweilen und zum Wandern ein. Auf fünf Premiumwanderwegen und weiteren Rundwanderwegen lohnt es sich, die vielfältigen Naturschönheiten rund um Bad Urach zu entdecken. Besonders erwähnenswert ist dabei der Hohenurachsteig, der auf abwechslungsreichen Pfaden hoch hinaus durch die traumhafte Landschaft führt.
Die ausführliche Beschreibung dieser und weiterer Wanderungenfindet man auf der Tourismuswebsite von Bad Urach. Dafür gibt es sogar eine kostenlose App für iPhone und Android zum Herunterladen. Aber nicht nur das Thema Wandern, auch das Thema Gesundheit wird in Bad Urach großgeschrieben. Natürliches Heilmittel ist die hyperthermale Heilquelle, die aus 770 Metern Tiefe sprudelt und mit 61 °C heißem Thermalwasser die AlbThermen speist. Wer noch mehr Wassergewalt genießen will, sollte sich den Uracher Wasserfall nicht entgehen lassen. Hier stürzt das Wasser 37 Meter über eine Tuffsteinkante ins Tal. Als kulturelles Highlight lohnt überdies ein Besuch im Residenzschloss Bad Urach, einem der wenigen erhalten spätmittelalterlichen Schlösser im Land.
Wer für seinen Stopp in Bad Urach mehr als ein Hotel sucht, steuert das Biosphärenhotel Graf Eberhard an. Hier hat sich die Familie Schmid ganz und gar der Philosophie als Meisterbetrieb und Biosphärengastgeber verschrieben. Das Motto „Hochgenuss auf Schwäbisch“ wird mit echten Grundsätzen gelebt. Naturverträgliches Wirtschaften steht ebenso auf der täglichen Agenda wie „Schmeck den Süden“-Küche, regionale Produkte aus dem Biosphärengebiet, Servicequalität sowie die Bewahrung kulinarischer Tradition und Herzlichkeit. Neben komfortablen Übernachtungsmöglichkeiten bieten die Schmids ein facettenreiches Genussangebot, das vom Frühstück über ein schwäbisch-regionales Mittagsbuffet bis hin zum Café, Abendessen im Hotelrestaurant und Schmids Albbeizle reicht.
Idyllisch und ebenso ruhig kommt man im wunderbaren Stausee-Hotel in Metzingen-Glems unter. Abseits vom Treiben der berühmten „Outlet City“, in der Shopping immer lohnend ist, betreibt die Meisterfamilie Klose seit mehr als 40 Jahren ein Hotel, in dem man mal so richtig vom Alltag abschalten kann. Gesäumt von Stausee, Streuobstwiesen und Wald erwartet Sie hier ebenfalls baden-württembergische Gastlichkeit, die ehrlicher nicht sein könnte. Im hellen Restaurant mit Seeblick wird Essen zum Erlebnis. Seit 25 Jahren sind Manfred und Gerhard Klose als Küchen- und Serviermeister Mitglieder der Meistervereinigung. Deshalb ist auch die Speisekarte meisterlich und von der Region ebenso inspiriert wie von den Jahreszeiten. Vegetarier kommen gleichermaßen auf ihre Kosten wie Freunde von Fisch, Fleisch und vor allem von Wild. Ein reichhaltiges Angebot an erlesenen Weinen lässt keine Wünsche offen. Und wie Selbstverständlich sind auch die Kloses zertifizierte Biosphärengastgeber mit echten Gastgeber- und Servicequalitäten.
Wer ein bisschen schwäbische Stadtluft schnuppern will, macht einen Abstecher ins benachbarte Reutlingen, wo es viel zu entdecken gibt. Zweifellos ist die „Engste Straße der Welt“, die Spreuerhofstraße eine absolute Sehenswürdigkeit. Zu erkunden gibt es jedoch weit mehr: Stadtmauerhäuser, Türme, Tore und Brunnen sowie eine Vielzahl an Museen locken Kulturfreunde. Von Reutlingen sind es nur wenige Kilometer nach Lichtenstein, wo von April bis Oktober die Olgahöhle ein ideales Ziel ist. Anders als die meisten Höhlen der Schwäbischen Alb, die Jahrmillionen alt sind, ist die Olga- höhle nach geologischen Maßstäben eine sehr junge Formation, deren Entstehungsgeschichte erst nach der letzten Eiszeit (vor ca. 10.000 Jahren) beginnt. Sie nimmt daher unter allen Schauhöhlen der Schwäbischen Alb eine Sonderstellung ein, weil sie nicht durch Kalklösung entstanden, sondern eine der seltenen Primärhöhlen ist. Alternativ zur Olgahöhle empfiehlt sich auch ein Besuch von Schloss Lichtenstein, ein romantisches Schloss des 19. Jahrhunderts, das Wilhelm Graf von Württemberg, späterer Herzog von Urach, auf den Grundmauern einer alten Ritterburg erbauen ließ.
Zwischen Olgahöhle und Schloss findet sich mitten in Lichtenstein-Honau ein weiterer spannender Meisterbetrieb, das Hotel Restaurant Forellenhof Rössle. Wie der Name schon sagt, steht die Forellenzucht hier im Mittelpunkt. Die Honauer Zuchtanlage liegt nur 500 Meter von der Echazquelle entfernt, was das ganze Jahr über sauberes, klares, kühles und sauerstoff- reiches Wasser in einer konstanten Temperatur von 2 °C bis 10 °C garantiert. Das ist die perfekte Grundlage für das Wohlbefinden und die Qualität von Forellen, Lachsforellen und Saiblingen, die verteilt auf zwanzig Teiche heranwachsen. Mehr Fischkompetenz kann man kaum finden. Deshalb haben wir auch Michael und Roland Stoll, die im Forellenhof für die Küche verantwortlich sind, für unseren kleinen Fisch-Workshop mit unserer Foodbloggerin Kerstin Getto ausgewählt, die aus dem Staunen nicht mehr herauskam. Schließlich wird man im Forellenhof Rössle ganz nach Biosphären-Manier meisterlich verwöhnt, was nicht zuletzt daran liegt, dass neben erstklassigen Fischen auch viele andere erstklassige Lebensmittel direkt aus der Region stammen, vom Albbüffel über das Alblamm bis hin zum Geflügel, den Gemüsen und natürlich dem Käse.
Apropos Albbüffel. Die sind keine Mär. Es gibt sie wirklich wieder, dank des engagierten Züchters Willi Wolf, der sich selbst als schwäbischer Cowboy bezeichnet. Fasziniert von der Tatsache, dass uralte Büffelhörner darauf hinweisen, dass Büffel auf der Alb heimisch gewesen sein müssen, nahm er 2005 die Büffelfährte wieder auf. Sie führte ihn in verschiedene Regionen Deutschlands und nach Rumänien. Dort fand er Tiere, die noch ihrem Instinkt gehorchten: robust, kerngesund und bestens geeignet waren für die Schwäbische Alb. Hier wollte er sie in der Landschaftspflege einsetzen und baute 2005 zu diesem Zweck eine Albbüffelzucht in Hohenstein-Meidelstetten auf. Im engagierten Metzger Ludwig Failenschmid aus St. Johann fand der Albbüffelzüchter einen genialen Partner für die Fleischverarbeitung, der den Albbüffeln durch sein geniales Netzwerk bis in die Stuttgarter Markthalle zu neuer Bekanntheit verhalf. Auch Helmut Rauscher von der Hohensteiner Hofkäserei war schnell vom Albbüffel und seiner außergewöhnlichen Milch begeistert. Hier bekommt man echten Rohmilchkäse mit Charakter und seit 2008 den Original Albbüffelkäse und die Albzarella, die echter Büffelmozzarella in nichts nachsteht. Ein Abstecher in die Hohensteiner Hofkäserei lohnt sich auf jeden Fall, bevor man in der Braumanufaktur einkehrt.
Apropos Albbüffel. Die sind keine Mär. Es gibt sie wirklich wieder, dank des engagierten Züchters Willi Wolf, der sich selbst als schwäbischer Cowboy bezeichnet. Fasziniert von der Tatsache, dass uralte Büffelhörner darauf hinweisen, dass Büffel auf der Alb heimisch gewesen sein müssen, nahm er 2005 die Büffelfährte wieder auf. Sie führte ihn in verschiedene Regionen Deutschlands und nach Rumänien. Dort fand er Tiere, die noch ihrem Instinkt gehorchten: robust, kerngesund und bestens geeignet waren für die Schwäbische Alb. Hier wollte er sie in der Landschaftspflege einsetzen und baute 2005 zu diesem Zweck eine Albbüffelzucht in Hohenstein-Meidelstetten auf. Im engagierten Metzger Ludwig Failenschmid aus St. Johann fand der Albbüffelzüchter einen genialen Partner für die Fleischverarbeitung, der den Albbüffeln durch sein geniales Netzwerk bis in die Stuttgarter Markthalle zu neuer Bekanntheit verhalf. Auch Helmut Rauscher von der Hohensteiner Hofkäserei war schnell vom Albbüffel und seiner außergewöhnlichen Milch begeistert. Hier bekommt man echten Rohmilchkäse mit Charakter und seit 2008 den Original Albbüffelkäse und die Albzarella, die echter Büffelmozzarella in nichts nachsteht. Ein Abstecher in die Hohensteiner Hofkäserei lohnt sich auf jeden Fall, bevor man in der Braumanufaktur einkehrt.
Speidels Braumanufaktur mitten in Hohenstein ist ein weiterer Ort im Biosphärengebiet, an dem man gerne etwas länger bleibt. Gewachsen aus dem Landgasthof Lamm findet man hier ein gastronomisches Ensemble, das seinesgleichen sucht. Glanz-stück ist zum einen Speidel’s Brauerei’le, eine der kleinsten Privatbrauereien Deutschlands, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum feiert. Stillstand kennen die Speidels, die seit vielen Jahren Mitglied der Meistervereinigung sind, nicht. So wurde im Januar eine neue Bräutheke in Betrieb genommen, damit die Biervielfalt weiter ausgebaut werden kann. Ein echtes Highlight ist neben der genial-kreativen Küche von Meister Dieter Speidel das wirklich gelungene Hotel der Braumanufaktur. Die Mischung aus modernem Design und Materialien der Region lässt auch die Herzen von designaffinen Gästen höher schlagen. Naturfreunde können sich darüber freuen, dass der Neubau perfekt in die Biosphärenlandschaft passt. Gut aufgehoben sind hier auch alle, die sich für Bier und seine klassische Herstellung interessieren. Bei Speidels gibt es nämlich fundierte Bierseminare mit Wolfgang Speidel, die ebenso informativ wie genussvoll sind.
Von Hohenstein empfiehlt sich nicht nur für Pferdefreunde ein Abstecher ins Haupt- und Landgestüt Marbach oder in den Fohlenhof St. Johann. Wer auf dem Weg noch einmal so richtig schwäbisch essen will, muss in Gomadingen-Dapfen einkehren. Im Gasthof Hirsch, den es seit 1841 gibt, kocht die vierte Generation typisch schwäbische Spezialitäten. Haus-gemachte Maultaschen und Schupfnudeln und natürlich Rostbraten muss man bei Meisterkollege Heinrich Bückle einfach bestellen. Auch das Übernachten macht hier große Freude. Nette Pensionszimmer zu erschwinglichen Preisen locken ebenso wie ein mit Liebe gestalteter Wellnessbereich, in dem man nach dem Wandern und Erkunden perfekt entspannen kann.
Ein weiteres Haus, das uns auf unserer kleinen Biosphären-Reise wirklich fasziniert hat, ist der Hotel Gasthof Herrmann der Familie Autenrieth, eine Münsinger Institution, die unmittelbar am Münsinger Marktplatz mit seinem markanten Brunnen liegt. Ein echtes Wohlfühlhotel, in dem man gleich einen ganzen Urlaub verbringen möchte. Zimmer gibt es hier in allen Kategorien und sogar eine Ferienwohnung. Alles ist mit großer Liebe zum Detail und nachhaltig eingerichtet. Der Hotelservice lässt keine Wünsche offen. Kuschelige Bademäntel erhöhen das Urlaubsfeeling ebenso wie der hübsche Wellnessbereich. Es lohnt sich, einen Blick auf die stimmigen Arrangements zu werfen, die sowohl Wellness-Anwendungen wie auch genüssliche Komponenten beinhalten. Rainer Autenrieth und seine Familie sind durch und durch Biosphärengastgeber. Die Liebe zur Natur und zur Schwäbischen Alb spiegelt sich im ganzen Haus und vor allem in der Küche von Küchenchef Alexander Schulz, der aus regionalen Produkten Kreatives zaubert. Die Herkunft ist ihm genauso wichtig wie der Familie Autenrieth, so zum Beispiel die artgerechte Tierhaltung und die sorg-same Herstellung. Genießen ohne Reue steht an erster Stelle.
Ohne Reue und mit gutem Gewissen genießen, das ist im Biosphärengebiet Schwäbische Alb kein Problem. Machen Sie sich auf den Weg und besuchen Sie die nachhaltigste Tourismusdestination Deutschlands.
Unsere Meisterbetriebe auf dieser Frühjahrsreise
- BIOSPHÄRENHOTEL GRAF EBERHARD
Bei den Thermen 2 | 72574 Bad Urach
Tel. 07125 148-0
info@hotel-graf-eberhard.de
www.hotel-graf-eberhard.de - STAUSEE-HOTEL
Unterer Hof 3 | 72555 Metzingen-Glems
Tel. 07123 9236-0
info@stausee-hotel.de
www.stausee-hotel.de - AKZENT HOTEL RESTAURANT FORELLENHOF RÖSSLE
Heerstraße 20 | 772805 Lichtenstein-Honau
Tel. 07129 9297-0
info@forellenhof-roessle.de
www.forellenhof-roessle.de - HOTEL SPEIDEL’S BRAUMANUFAKTUR
Im Dorf 5 | 72531 Hohenstein
Tel. 07387 9890-0
info@speidels-brauereile.de
www.speidels-braumanufaktur.de - GASTHOF-PENSION ZUM HIRSCH
Lauertalstraße 59 | 72532 Gomadingen
Tel. 07385 427
hirsch-dapfen@t-online.de
www.hirsch-dapfen.de - HERRMANN HOTEL GASTHOF FAMILIE AUTENRIETH
Am Marktplatz | 72525 Münsingen
Tel. 07381 18260
info@hotelherrmann.de
www.hotelherrmann.de
Wertvolle Reisetipps
BIOSPHÄRENGEBIET ALB www.biosphaerengebiet-alb.de |
BAD URACH www.badurach-tourismus.de |
OUTLETCITY METZINGEN www.outletcity.com/de/metzingen |
REUTLINGEN www.reutlingen.de |
OLGAHÖHLE LICHTENSTEIN www.olgahoehle.de |
SCHLOSS LICHTENSTEIN www.schloss-lichtenstein.de |
ALBBÜFFEL www.albbueffel.de |
METZGEREI FAILENSCHMID www.failenschmid.de |
HOHENSTEINER HOFKÄSEREI www.albkaes.de |
GESTÜT MARBACH www.gestuet-marbach.de |
Bildnachweis:
www.badurach-tourismus.de
www.willi-wolf.de
Stuttgart-Marketing GmbH (Fotograf: Achim Mende)
Olgahöhle by Zybukin (Own work) [CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0) or CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons – (https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7983914)
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