Leipziger Preis der Köche
Erfolg für die Meistervereinigung Gastronom: Beim höchstdotierten deutschen Kochwettbewerb erreichte das MVG-Team mit Küchenmeister Hans-Joachim Burger, Jungkoch Torsten Jurk („Waldhorn“, Plochingen) und dem Auszubildenden Tony Rudat („Waldhorn“, Auenwald-Däfern) einen hervorragenden zweiten Platz. 4000 Euro Preisgeld und der „Ur-Krostitzer Pokal“ gingen damit nach Baden-Württemberg. Den Gesamtsieg holte das Team des wettbewerbserfahrenen Cuxhavener Küchenmeisters Jörg Hansen.
„Wir sehen das als großen Erfolg. Unser Abstand auf den Gesamtsieger war sehr knapp – die Mannschaft hat wirklich eine tolle Leistung gezeigt“, erklärte Alexander Munz („Waldhorn“, Auenwald-Däfern) der die Ausstellungs- und Wettbewerbsaktivitäten der Meistervereinigung als Teamchef betreut. Der Wettbewerb fand im Rahmen der gastgewerblichen Branchenfachmesse „Gäste“ statt.
Das Team der Meistervereinigung überzeugte in Leipzig mit folgendem Menü:
- Mit Birkenrauchöl marinierter Flusszander auf lauwarmem Gelee von Filderkraut und kleine Blutwurstpraline in der Walnusskruste mit Radieschen Senf-Vinaigrette. Dieses würzige Gericht passt gemäß den Wettbewerbsvorgaben besonders gut zu Radeberger Pilsner.
- Der Hauptgang: Rehrückenstück im Dörrfrüchtebiskuit an Dörrzwetschgensauce mit in Zweigelt geschmortem Ragout von der Rehschulter, Petersilienwurzelpüree, Gemüse von Minipatisson und Muskatkürbis sowie gebackene Kartoffelravioli mit Rehleberfüllung.
- Als Dessert kreierte das MVG-Team eine Variation von Birne und Feige mit Birnen-Grießauflauf, Mandel-Feigen-Eis, Honigkrokant mit Williamscreme gefüllt und karamellisiertes Birnen-Feigen-Ragout.
Hohe Anforderungen
Die Anforderungen in Leipzig waren hoch, denn der „Internationale Leipziger Preis der Köche“ wartete in diesem Jahr mit wichtigen Neuerungen auf. Erstmals präsentierten sich die Wettbewerbsteams nicht einzeln der Jury. Stattdessen kochten an jedem Wettbewerbstag zwei Teams buchstäblich zeitgleich gegeneinander. In der Praxis lief das so: Die Teams bereiteten ihre Menügerichte nur in halber Portionsgröße zu. Diese halben Portionen wurden dann simultan auf einem zweigeteilten Ying-Yang-Teller Gästen und Juroren serviert.
Konzentration im Wettbewerb: Auszubildender Toni Rudat (l.), Jungkoch Torsten Jurk (Mitte) und Küchenmeister Hans-Joachim Burger arbeiteten beim Wettbewerb in Leipzig perfekt zusammen.
Hans-Joachim Burger (Pension Endehof, Elzach-Oberprechtal), der als Küchenmeister und erfahrenes Mitglied der MVG-Ausstellermannschaft das junge Team in Leipzig anführte, bei der Siegerehrung nach dem Wettbewerb.
Bewertet wurden die Ergebnisse nicht nur vier internationalen Spitzenköchen in der Jury, sondern auch von den Gästen im Wettbewerbsrestaurant: Zehn Prozent der Wertungspunkte wurden direkt von den Gästen vergeben – gefordert war also bei ca. 90 Tellern pro Gang eine durchgängig hohe Qualität, denn nicht nur die Juroren, sondern auch das Urteil der Gäste war fürs Ergebnis entscheidend.
Die jungen Küchenprofis der Meistervereinigung zeigten im Wettbewerb eine sehr überzeugende, souveräne Gesamtleistung, die Mut macht für künftige Wettbewerbe. Grund dafür waren mit Sicherheit auch die „Probeläufe“ in MVG-Mitgliedsrestaurants, mit denen sich das Team intensiv und sorgfältig vorbereitet hatte. Für MVG-Teamchef Alexander Munz vom Landgasthof Waldhorn in Auenwald-Däfern war die Teilnahme am Internationalen Leipziger Preis der Köche eine gelungene Premiere in seiner neuen Funktion – und fürs Köche-Team der Meistervereinigung ein sehr beachtlicher Erfolg.