Die junge Donau
Die Donau ist einer der bekanntesten Ströme Europas. Mit einer Gesamtlänge von fast 3.000 Kilometern ist sie nicht nur der zweitlängste Fluss auf dem Kontinent. Eine Fahrt entlang des Stromes erschließt auch einige der schönsten Naturlandschaften im Süden. Gleichzeitig machen die ältesten Fundplätze der menschlichen Kulturgeschichte rund um die Quellregion im Schwarzwald und an ihrem Oberlauf einen Besuch der jungen Donau zu einer Zeitreise an die Quelle Europas.
Von der Quellregion im Schwarzwald fließt die junge Donau am Südrand der Schwäbischen Alb entlang, wo sie im Laufe der Jahrtausende das landschaftlich einzigartige Donautal formte. Hoch aufragende Kalkfelsen und ein schmales, sich schlängelndes Flussbett machen den besonderen Reiz dieses Donauabschnitts aus. Wer die Donau nur als breiten Strom am Mittel- und Unterlauf kennt, wird von der wilden Seite dieses Flusses in Baden-Württemberg überrascht sein. Ob beim Paddeln auf dem Wasser, beim Radfahren auf dem Donauradweg, beim Klettern am Fels oder beim Wandern auf einem der vielen Premium-Wege – entlang der jungen Donau finden Naturliebhaber endlose Möglichkeiten.
Bereits der Ursprung der Donau gehört zu den faszinierenden Geschichten dieses europäischen Flusses. Auf ihren Beginn am Zusammenfluss der Quellflüsse Brigach und Breg verweist schon der Volksmund: „Brigach und Breg bringen die Donau zuweg“. Doch bereits die Bregquelle bei Furtwangen und die aufwendig gefasste Quelle des Donaubaches in Donaueschingen werden als Anfänge der Donau diskutiert. Spannend geht es nur wenige Kilometer weiter östlich weiter. Ein faszinierendes Naturphänomen bildet die Donauversinkung rund um Tuttlingen: An etwa 150 Tagen im Jahr versinkt hier die Donau komplett im Flussbett und gelangt über ein unterirdisches Karstwassersystem in den Aachtopf. Von dort aus fließt das Donauwasser in den Bodensee, weiter in den Rhein und schließlich bis in die Nordsee.
Neben einzigartigen Naturlandschaften bietet die junge Donau an ihren Ufern vor allem Einblicke in die kulturellen Wurzeln Europas. Es war hier, unweit des Flusses in den Höhlen der Schwäbischen Alb, wo vor rund 40.000 Jahren die ältesten Kunstwerke der Menschheit entstanden. Heute können die kleinen Figuren aus Mammutelfenbein an den originalen Fundplätzen und in verschiedenen Museen entlang der Donau bestaunt werden. Nicht weit von den steinzeitlichen Höhlen liegen die prähistorischen Pfahlbausiedlungen am Bodensee und in Oberschwaben, die von der UNESCO als Welterbe ausgezeichnet wurden. Auch der älteste namentlich bekannte Ort Deutschlands, die Keltenstadt Heuneburg, liegt unweit der Donau. Die Siedlung war das bedeutendste Handels- und Machtzentrum nördlich der Alpen und erlebte ihren Höhepunkt zwischen 650 und 450 vor Christus. Der archäologische Fundplatz liefert noch heute mit den Wallanlagen und Grabhügeln beeindruckende Einblicke in die Vergangenheit.
Von hier führt die Zeitreise weiter zu ungezählten mittelalterlichen Burgen, barocken Schlössern und Klöstern, die von kulturellen Einflüssen aus ganz Europa zeugen. In Ulm, wo der höchste Kirchturm der Welt auf die Besucher wartet, verlässt die Donau Baden-Württemberg, um in Bayern ihre Reise durch Europa fortzusetzen.
Premium-Wandern an der Donau
Nach so viel Kultur und Geschichte wartet auf den Donau-Reisenden eine breite Auswahl an Aktivangeboten auf und an dem Fluss. Wanderer können auf zahlreichen zertifizierten Premiumwegen das Donaubergland und den „Schwäbischen Grand Canyon“ erkunden. Etwa auf dem Donauberglandweg oder auf den neu ausgeschilderten „DonauWellen“. Alle Wege bieten Wandergenuss auf höchstem Niveau und belohnen die Wanderer mit einzigartigen Ausblicken auf die Schwäbische Alb und das Donautal.
Radeln entlang der Donau
Längst ein Klassiker ist der Donauradweg. Vom Start des Weges in Donaueschingen erschließt er alle landschaftlichen Höhepunkte entlang des Flusses. Wer nicht nur einen Tag mit dem Rad unterwegs sein möchte, kann sich hier sein Gepäck von einer Etappe zur nächsten transportieren lassen. Wer es gemütlicher mag, kann mit dem E-Bike die Quellregion rund um Donaueschingen erkunden und sich aus rund 190 Kilometern die passende Route aussuchen.
Auf und am Wasser
Zu einer Reise entlang der Donau gehört es auch, Grenzen zu überwinden. Zum Beispiel mit einem Kanu. Das geht nicht nur auf der Donau rund um Ulm. Reizvoll ist auch eine Tour auf der Iller von Senden bis zur Mündung in die Donau, immer an der Grenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern entlang. Gepaddelt wird im glasklaren flachen Wasser, vorbei an Kiesbänken mit Picknick- und Badepausen. Am Ende der Tour wartet in Ulm ein herzhaftes Grillbuffet, natürlich direkt am Donauufer.
Das Projekt „Die Junge Donau“ wurde von den Landesmarketingorganisationen von Baden-Württemberg und Bayern gemeinsam mit der Deutschen Zentrale für Tourismus ins Leben gerufen.